Club zum Schutz der Tiger
Wie ich von unseren russischen Freunden in Erfahrung gebracht habe, wird am 27. 9. 2009 in Vladivostok wieder der “tiger day” gefeiert.
Wie so ein “Tigertag” abläuft, sehen Sie hier: phoenix-presentation-part-3.ppt
Auch der Tigerclub Andelsbuch sollte demnächst wieder einmal mit einer Aktion auf sich aufmerksam machen. Vorschläge dazu sind stets willkommen!
Mit Freude vernehme ich einen positiven WWF-Bericht und möchte ihn an dieser Stelle veröffentlichen. Wie es scheint ist es geglückt, den niedrigen Stand von 500 in freier Wildbahn noch lebender Amurtiger (= Sibirischer Tiger) zu stabilisieren, wenn frau/man den Ausführungen der Ausgabe 1/09 des pandamagazins, S. 7, Glauben schenken darf:
“Spuren eines verschwunden Geglaubten … Russlands Tiger fühlen sich sicher - und beginnen ihre Umgebung zu erkunden. So kommen sie auch nach China.
Im Nordosten Chinas stießen Forscher Ende November 2008 eher zufällig auf Spuren, die ihnen im langen Einsatz für die Rettung des Tigers Mut machten: Vor ca. 100 Jahren wäre es nichts Besonderes gewesen, in Changaishan auf Tigerspuren zu stoßen; heute ist so eine Entdeckung eine kleine Sensation. Dass man gerade in dieser Region Hinweise auf Amur-Tiger findet - nur mehr knapp 500 Individuen dieser Großkatzenart durchstreifen die Wildnis - lässt sich darauf zurückführen, dass die Tiger von der russischen Seite immer stärker nach China einwandern. Auf russischer Seite haben die rigorosen Maßnahmen gegen die Wilderei und die Errichtung von Schutzgebieten bereits Früchte getragen. Nun gilt es, auch die chinesische Seite der Tigerregion sicher zu machen und mit bestehenden Schutzgebieten zu verbinden, damit die Tiere auf Futtersuche sicher von einer Region in die andere kommen.”
Wie sind solche Berichte generell zu werten? Sollen dadurch (potentielle) Spender positiv gestimmt werden? Wie können Beiträge von Umweltschutzorganisationen generell auf ihre Richtigkeit hin überprüft werden? Wer weiß schon wirklich, wieviel freilebende Tiger es tatsächlich noch gibt? Diskutieren Sie mit uns im Gästebuch!
Jeder frei lebende Tiger steht für Stärke, Kraft, Schönheit, Eleganz, Ausdauer,…
Das alles sind Eigenschaften, die vergängliche Politiker auch gerne haben würden. Was sagen Sie zum folgenden Beitrag samt Video? Der Tigerclub Andelsbuch lädt zur lebhaften Diskussion - auch in unserem Gästebuch - ein!
Russlands Premier Wladimir Putin hat sich eine Pause von Nato-Kritik und Georgien-Konflikt gegönnt: In Sibiriens Wäldern fand er Gelegenheit, den Helden zu geben - er bewahrte eine Filmcrew vor einer Wildkatze.
Moskau - Putin und das Fernsehteam waren auf dem Weg in einen Nationalpark im fernen Osten Russlands, um zu erkunden, wie Wissenschaftler dort Tiger beobachten. Als der frühere Präsident und die Wildhüter sich einer Falle näherten, in der ein Sibirischer Tiger gefangen war, gelang es dem Tier zu entkommen. Der verängstigte Tiger rannte direkt auf ein in der Nähe stehendes Kamerateam zu.
Im russischen Fernsehen war sie jedenfalls Abendaufmacher. “Wladimir Putin gelang es nicht nur, das riesige Raubtier aus nächster Nähe zu sehen, sondern auch, unsere Filmcrew zu retten”, sagte der “Rossija”-Moderator. Der Beitrag zeigte den 55-jährigen früheren Kreml-Chef, wie er in einem Tarnanzug und Wüstenstiefeln durch die Taiga stapft, bevor er auf die Raubkatze traf.
Der Ex-KGB-Spion, der ein Macho-Image kultiviert, ließ es sich nicht nehmen, die Länge des Schneidezahns des Tigers zu messen. Auch half er, einen Sender am Hals des Tieres zu befestigen. Putin bedankte sich bei den Wissenschaftlern für ihren Beitrag, die Existenz der größten Raubkatze der Welt sichern zu helfen. “Wir müssen unseren Kollegen, unseren amerikanischen und europäischen Kollegen, dafür danken, hier engagiert zu sein in einer für Russland schwierigen Zeit.”
Wer kennt ihn nicht? Den “Essotiger” als Markentier eines weltweit erfolgreich operierenden Mineralölkonzern. Neben Öl sprudeln hier Jahr für Jahr viele Millionen Petrodollars in die Kassen. Esso ist sich der (vergangenen?) Zugkraft seines Werbeträgers sehr wohl bewusst, obwohl sich der Konzern bedauerlicherweise mit dem Aussterben des Tigers in seiner natürlichen Lebenswelt bereits abgefunden hat. Noch vor Jahren sahen wir doch vor jeder Esso-Tankstelle riesengroße Tigerbilder mit markigen Sprüchen (z. B. “lass den Tiger in den Tank“), und heute? Welche Esso-Tankstelle wirbt noch intensiv mit einem aussterbenden Individuum für Eigenschaften wie “Stärke, Unabhängigkeit, Kraft, Erfolg”?
Als Beweis meines Vorbringens verweise ich auf den früher auf der Esso-Homepage unter www.esso.at/tiger/sibirischer.html erschienen Artikel, in dem es wortwörtlich wie folgt heißt: ”In freier Wildbahn leben nur noch rund 400 Exemplare des Sibirischen Tigers. Jährlich werden etwa 50 Tiere von Wilderern getötet, um z.B. ihre Knochen für zweifelhafte Arzneimittel zu verarbeiten. Ihre endgültige Ausrottung dürfte noch in diesem Jahrhundert erfolgen. Ihre einzige Überlebenschance haben sie in Zoos, bis die ursprünglichen Lebensräume unter Schutz gestellt werden.”
Sehr geehrte Verantwortliche aus dem Esso-Konzern!
So einfach darf frau/man nicht aufgeben! Um das Überleben der Tiger in freier Wildbahn doch noch zu sichern, muss mit der Kraft und dem Geschick eines Tigers gekämpft werden - die jetzige Situation als unumkehrbar hinzunehmen ist zu wenig - wir vom Tigerclub Andelsbuch fordern Sie daher auf, sich intensiv um die letzten freilebenden Tiger einzusetzen und unterbreiten Ihnen dazu folgende Vorschläge: Auf jeder Tankstelle von Esso sollten Informationsblätter über den Schutz der Tiger aufliegen, welche von Ihren Kunden mitgenommen werden können; die Wirksamkeit einer solch einfachen Maßnahme ist nicht zu unterunterschätzen. Oder: Veranstalten Sie jährlich zeitgleich an all Ihren Tankstellen einen “International Tiger Day” (Filmvorführungen und Vorträge über Tiger, Souvernirverkauf,…). Oder: Helfen Sie aktiv und finanziell mit, Tigerschutzreservate anzukaufen und Wildhüter mit dem Notwendigsten auszustatten!
Gerne nehmen wir mit Ihnen Kontakt auf, um Sie in Ihren verstärkten Bemühungen zum Erhalt des Tigers in freier Wildbahn zu unterstützen. In diesem Sinn: Lass den Tiger in die Freiheit!
Um den Bestand der letzten Tiger im Fernen Osten Russlands nachhaltig zu sichern und sie vor dem größten Feind aller Zeiten, dem Menschen, zu schützen, muss ganz besonders auf den Tiger- und Naturschutz vor Ort gesetzt werden. Vor allem Kinder und Jugendliche haben eine sehr ansprechende und direkte Art, um Probleme zu thematisieren und um Erwachsene nachdenklich zu stimmen. Aus diesem Grund entfaltet die russische Organisation Phoenix auch zahlreiche Aktivitäten mit und für Jugendliche und Kinder; beispielsweise wird jährlich ein Malwettbewerb rund um das Thema “Tiger” durchgeführt, die besten Bilder werden dann in einem Kalender veröffentlicht. Vielleicht können auch einmal österreichische Kinder eine solche Kalenderseite gestalten, wenn wir uns um den Verkauf dieses Kalenders bemühen.
Nachfolgend ein paar Impressionen über den Schutz des Tigers aus Sicht russischer Kinder:
Tiger Day Festival
In January 2007 the Phoenix Fund started preparations for Tiger Day Festival in Primorye that is to take place in September - October 2007. A Tiger Day Steering Committee was established to help develop a holiday statute, inform all school authorities about the terms of participation in Tiger Day celebration, organize preliminary contests and choose the winners, etc. The Committee members are representatives of the local and international non-governmental conservation organizations such as Phoenix, WWF-Russia, and Far Eastern fund of culture support and development of educational and social programs «АzАrt», active schoolteachers and volunteers. For the reported period the Committee held three meetings resulted in the developed holiday statute and approved holiday program. All school authorities in Primorye announced various tiger-oriented contests at schools. The schoolchildren started preparing costumes, posters, mottos, as well as decorations of the school columns for the Tiger Day procession. The Tiger Day Steering Committee had a meeting with the Head of Culture and Education Department of Vladivostok administration and discussed the date for the holiday celebration.
Liebe Tiger-Freunde aus Nah und Fern! Auf diesem Bereich der Homepage möchten wir auf die russische Organisation Phoenix und deren Internetauftritt unter https://fundphoenix.org/en/ hinweisen. Wir sind der Meinung, dass diese Organisation nicht nur Studien durchführt und schöne Bilder von den letzten noch freilebenden Tigern macht; nein diese im Fernen Osten Russlands (in Wladiwostok) beheimatete Natur- und Umweltschutzorganisation stellt mehrere Trupps aktiver und auch bewaffneter Ranger zusammen, die den Wilderern - so gut es eben geht - das blutrünstige und geldgierige “Handwerk legen” möchte. Daneben beschäftigt sich Phoenix auch intensiv mit Kinder- und Jugendarbeit, besonders in Schulen und durch öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen. Auch unser Club ist der festen Überzeugung, dass der nachhaltige Tigerschutz nur gelingen kann, wenn wir Kinder und Jugendliche für diese wunderbaren gestreiften Raubkatzen begeistern können. So wird von der Organisation Phoenix beispielsweise jedes Jahr ein “tiger-day” veranstaltet. Die Hauptattraktion an diesem Tag ist ein großer Umzug zum Thema “Tiger”, wobei die originellsten (Tiger-)Kostüme prämiert werden. Bitte werfen Sie selber einen Blick auf die nachstehende Korrespondenz: Von Phoenix <phoenix@mail.primorye.ru> An Christoph Metzler <panthera_tigris_at@yahoo.de> Datum/Uhrzeit 02.11.2007 01:38 Anhang Betreff Re: Tiger festival on 17th of November 2007 in Austria Dear Christoph, Thank you for your kind words and support. Yes, we’d love to see a video about your tiger festival, and photos as possible. If you can’t send it by e-mail (e.g. it’s too big), you may send a CD by post: Phoenix Fund room 409, 2 Petra Velikogo Str. Vladivostok Russia 690014 Thank you! Sure, next year and each year there will be Tiger Day in Vladivostok. Hopefully, it will be international, as our Indian partner came with an idea of having such a holiday in September there. Keep in touch, Best regards, Irina Von Phoenix <phoenix@mail.primorye.ru> An Christoph Metzler <panthera_tigris_at@yahoo.de> Mon, 3 Dec 2007 10:36:48 +1000 Tiger Charity II. on 17th November 2007 in Andelsbuch, Europe Dear Christoph, Nice to hear from you from so far. We watched the pics and the movie - you seem to have had much fun there! Is it your village club or something? I would like to thank you much sincerely for picking up the idea to save tigers. As for the money, it is up to you to choose, either to channel it through the 21CT or come here. Thank you and other Austrian enthousiasts! The next Tiger Day in Vladivostok will be in some 20 of September. The holidays in villages and small towns in Primorye will take place also in September or maybe early October, different dates. They are at times even more colorful than in Vlad. It would be nice if you could visit, I will let you know the exact dates later as soon as I know them. Concerning your site - I do not speak German and have no idea of how you imagine its contents. If we can help providing some images from our projects (anti-poaching, conflict tiger situations, ecological lessons with children), I will be happy to select them and send you. If you need some concrete specific information about tigers in English (or Russian or French) - let me know please. Thank you for putting the link to Phoenix there. Best regards and keep in touch, Irina Belim
Klaus Waldner ist ein ehemaliges Tigerclub-Mitglied. Da er einer Sitzung ohne Entschuldigung fern geblieben ist, wurde er in den kalten Novembertagen des Jahres 2007 von den offiziellen Listen des Tigerclubs Andelsbuch gestrichen. Dennoch ist er weiterhin ein Sympathisant und Anhänger unserer Bewegung zum Schutz der letzten freilebenden Tiger.
Am 24. 5. 2008 um 12.45 Uhr läuteten für Olga und Klaus die Hochzeitsglocken in Bersbuch zu Andelsbuch. Für uns war klar, dass wir unserem ehemaligen Mitglied zu seiner Fahrt in die Ehe beistehen mussten. Wie? Das zeigen die folgenden Fotos:
Wir hatten nämlich Insiderinformationen, dass sich das Hochzeitspaar um 12.15 Uhr vom Gasthof Kaltenbrunnen in Egg mit einem Fahrzeugkonvoi in Richtung Andelsbuch-Bersbuch in Bewegung setzt. Um 11.30 Uhr berieten wir - im Schutz des Waldes - unsere Aktion.
Genau: Wir sperren die Straße just zu dem Zeitpunkt, wenn die Hochzeitsgesellschaft auf dem Weg zur Kirche ist.
Es klappt: Für die Hochzeitsgäste gibt es kein Duchkommen mehr: Klaus trägt es mit Humor und lässt sich vom Tigerclub noch auf ein Gläschen Weißwein einladen - übrigens und wohlgemerkt: das letzte im “ledigen Stand”.
Dann eine Holzereinlage von Klaus. Olga ruft: Pass doch auf deinen Anzug auf!!
Zu guter Letzt genossen auch wir noch einen Schluck köstlichen Hochzeitswein.
Die Moral der wahren Geschichte: Der Tigerclub Andelsbuch verhält sich wie sein ganz großes Vorbild: Immer geheimnisvoll, überrachend im Angriff, schlagkräftig in der Durchführung und niemals langweilig!
Für alle, die noch mehr sehen und hören wollen, hat unser Kameramann Christoph Sorg, der sich während der ganzen Aktion tapfer im Wald versteckt hielt, noch ein Video zusammen gestellt:
titelte das “pandamagazin 2/08″ vom Umweltverband WWF Österreich auf seiner Seite 7.
Und weiters heißt es da wortwörtlich:
Eine offizielle Tigerzählung in Indien hat die Befürchtungen der Experten bestätigt: Nur noch 1.400 der eleganten Samtpfoten durchstreifen das Land. Tausende Kilometer weiter, an der russisch-chinesischen Grenze gelang im Februar ein grausiger Tiger-Fund: eine Schmugglerbande hatte vier Tigerfelle im Kartoffelsack.
Im Februar war es dann offiziell: Eine knapp zweijährige Tigerzählung hatte ergeben, das nur noch zwischen 1.165 und 1657, im Durchschnitt also ca. 1.400 Exemplare, in Indien leben. Die indische Regierung verlautbarte diese enttäuschende Nachricht sichtlich verstimmt, gilt das Tier seit seiner erfolgreichen Rettung in den siebziger Jahren doch als Symbol des indischen Nationalstolzes. Nach wie vor stellen die Wilderei und der Verlust an Lebensräumen die größten Bedrohungen für die eindrucksvollen Großkatzen dar. Der Direktor des WWF-Tiger-Projekts in Indien, Sujoy Banerjee, zeigte sich beunruhigt: “Diese Zahlen zeigen uns, dass sich die Population an einer Schwelle befindet. Wenn wir noch weitere Tiere verlieren, kann es sein, dass die Tiger in Indien vollständig verschwinden.” Doch auch eine positive Nachricht konnte aus dem Tiger-Zensus gezogen werden: “Jene Gebiete, in denen der WWF Schutzgebiete errichtet hat und ausgebildete Wildlife-Ranger arbeiten, zeigten die höchsten Bestände und die beste Entwicklung seit der letzten Zählung 2002″, so Banerjee. Für das weltweite WWF-Netzwerk ist daher klar: Die Investitionen in die Ausbildung von Wildhütern in Indien zahlen sich aus - und müssen unbedingt ausgebaut werden.
Ein kolossaler Fang
Während man in Indien an besseren Aussichten für die Tiger arbeitet, machten Zollbehörden mit Unterstützung des WWF an der russisch-chinesischen Grenze einen grausigen Fund: 900 Pfoten von Braun- und Schwarzbären, vier Tigerfelle und mehr als 60 Kilogramm Tigerknochen sowie 531 Hörner der Saiga-Antilope wurden sichergestellt. Die Ware im Wert von mehr als 200.000 US-Dollar war, in Kartoffelsäcken verpackt, von einem Schmugglerring über die Grenze gebracht worden. Der Kopf der Bande, ein Chinese namens “Kolja”, konnte nur durch besondere List der Wachbeamten - sie befanden sich zum Schein auf einem “Trainingslager” - überrumpelt werden. Nach mehr als sechs Monaten genauester Beobachtung durch speziell ausgebildete Kräfte und mit Hilfe des WWF konnte dieser Erfolg verbucht werden: Die Beteiligten erwartet nun bis zu zwölf Jahre Haft.
Nähere Informationen: www.wwf.at/cites
Liebe Tigerfreunde, solche Berichte stimmen zwar nachdenklich; sie können aber unsere Leidenschaft für den “König des Dschungels” nicht erschüttern; im Gegenteil: Wir sehen, dass unsere Unterstützungsarbeit notwendiger denn je ist!!
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